Die Alexanderskirche 

Herzog Alexander ließ im Jahre 1493 vom Baumeister Philipp Steinmetz die erste Stadtkirche in Zweibrücken erbauen. Die spätgotische evangelische Hallenkirche wurde später nach ihm benannt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gotteshaus sehr stark beschädigt, geplündert und die Gruft mit den darin ruhenden Fürsten aufgebrochen. Anschließend wurden die Gebeine des Hochadels in dem Gebäude herumgeworfen und die wertvollen Grabbeigaben geraubt.

Dieser Kirchenbau wurde nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg in vereinfachter Bauweise von den Architekten Otto Stahl und Richard Hummel an gleicher Stelle wieder errichtet und am 26. Juni 1955 neu eingeweiht. Der Turm, der 1945 zusammen mit dem Kirchenschiff komplett zerstört wurde, war der dritte seit der Fertigstellung anfangs des 15. Jahrhunderts. Der erste Turm wurde im Jahre 1677 von französischen Raubhorden gesprengt. Vermutlich aus Geldmangel wurde ein plumper Notbau errichtet, der bald baufällig war und wieder abgerissen wurde.

Im Jahre 1756 wurde dann von Christian Ludwig Hautt der Grundstein des dritten Turms gelegt, der nach seiner Fertigstellung bis zur Zerstörung im März 1945 als eines der Wahrzeichen Zweibrückens galt. 

Zwischen 1904–1911 wurde der Kirchenbau unter Leitung des Architekten C. Dörflein vollständig saniert und restauriert, dabei wurden auch die zum Marktplatz (Alexandersplatz) hin ins Kirchenschiff eingebauten Wohnhäuser, die damals auch Schwalbennester genannt wurden, vollständig beseitigt.

 

In den vergangenen Jahrhunderten wurden immer wieder Zweibrücker Fürsten aus dem Hause der Wittelsbacher in der Gruft der Alexanderskirche beigesetzt. 

  • 1514 - Herzog Alexander

  • 1532 – Ludwig II.

  • 1604 – Johan I.

  • 1635 – Johan II

  • 1661 – Friedrich

  • 1731 – Gustav Samuel Leopold

  • 1735 – Christian III.

  • 1775 – Christian IV.

  

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Die Karlskirche  

König Karl XII. von Schweden und zugleich Herzog von Zweibrücken, beschloss von dem aus Schweden stammenden Baumeister Haquinus Schlang eine lutherische Kirche in Zweibrücken errichten zu lassen, die nach ihm benannt wurde. Pfalzgraf Gustav Samuel Leopold legte am 15. Juni 1708 den Grundstein dieser Kirche, die im Jahre 1715 fertiggestellt wurde. Im Innern des Gebäudes erinnerte eine Gedenktafel an den Bau im Jahre 1708, an den Außenwänden waren zahlreiche Grabdenkmäler eingelassen. Auch dieser Kirchenbau litt wie alle anderen auch über die Jahrhunderte immer wieder durch mehrere Besetzungen der Stadt durch die Franzosen die in den Gotteshäusern zum Teil ihre Lager aufschlugen, ihre Pferde darin hielten und diese als Lager für Kriegsbeute nutzen.

So wie der gesamte Stadtkern Zweibrückens wurde auch die Karlskirche am 14. März 1945 von Fliegerbomben getroffen und vollständig zerstört.

Erst 19 Jahre später begann man mit dem Wiederaufbau auf Grundlage der Originalpläne, mit leichten Abänderungen. Nach Beendigung der Baumaßnahmen, die vom Architekten Richard Hummel geleitet wurden, konnte die Kirche am 1.11.1979 feierlich neu eingeweiht werden.

 

 

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Die Maximilianskirche

Maximilian I., König von Bayern, der im Jahre 1816 Herzog von Zweibrücken wurde, ordnete im Jahre 1817 den Wiederaufbau des Herzogsschlosses zur katholischen Maximilianskirche mit königlichen Gemächern an. Das Bauwerk wurde während der französischen Besatzungszeit durch napoleonische Truppen zum Teil zerstört. Im Jahre 1840 wurde an der Ostseite des Schlosses ein Glockenturm angebaut, der allerdings im Jahre 1867 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste.

Nachdem der Staat das Gebäude im gleichen Jahr von der katholischen Kirchengemeinde wieder zurück erworben hatte, wurde dieses zum Justizpalast ausgebaut. Auch dieses Gebäude fiel dem Bombenhagel am 14. März 1945 zum Opfer und wurde fast vollständig zerstört. Der zwischen 1962 und 1964 nach originalen Plänen neu errichtete Profanbau ist seit 1965 der Sitz der Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken und des Pfälzischen Oberlandesgerichtes.

 

 

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Die Heilig-Kreuz-Kirche  

In den Jahren 1869 bis 1879 ließ sich die katholische Glaubensgemeinde Zweibrückens eine neugotische Hallenkirche mit niederem Vierungsturm und mit freistehendem Glockenturm nach den Plänen von Franz Jakob Schmitt errichten.

Auch dieser Kirchenbau wurde während der Bombardierung am Schwarzen Mittwoch, wie man den Tag, an dem das alte Zweibrücken in Schutt und Asche gelegt wurde, nannte, nicht verschont. Durch eine auf das Dach gestürzte Bombe, die dieses durchschlug, wurde ein Teil des Gebäudes stark beschädigt. Leider wurde der Rest der Kirche nach Kriegsende, obwohl man diese laut vieler Aussagen von Zweibrücker Bürgern hätte wieder aufbauen können, niedergerissen.

1949 begann man an gleicher Stelle nach den Entwürfen von Albert Boßlet mit dem Bau des flachgedeckten Wandpfeilersaales, der bereits am 17. September 1950 neu eingeweiht werden konnte. Neun Jahre nach der Fertigstellung der neuen Heilig-Kreuz-Kirche wurde der freistehende Glockenturm mit Pyramidendach errichtet. 

 

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