Zweibrückens berühmtester Gast

Der Dichterfürst, Johann Wolfgang von Goethe der sich im Jahre 1770 auf einer Reise von Saarbrücken über Neunkirchen nach Bitsch und anschließend Richtung Straßburg befand, stattete Zweibrücken einem kurzen Besuch ab.

Viele Jahre später schrieb er in seiner zwischen 1808 und 1831 entstandenen Autobiographie „Aus meinem Leben, Dichtung und Wahrheit“, folgende Zeilen über die Stadt von der er wohl recht angetan war.

 ...Der Rückweg wurde nicht benutzt wie der Herweg. So eilten wir durch Zweibrücken, das, als eine schöne und merkwürdige Residenz, wohl auch unsere Aufmerksamkeit verdient hätte. Wir warfen einen Blick auf das große, einfache Schloss, auf die weitläufigen, regelmäßig mit Lindenstämmen bepflanzten, zum Dressieren der Parforcepferde wohleingerichteten Esplanaden, auf die großen Ställe, auf die Bürgerhäuser, welche der Fürst baute, um sie ausspielen zu lassen. Alles dieses, sowie Kleidung und Betragen der Einwohner, besonders der Frauen und Mädchen, deutete auf ein Verhältnis in die Ferne, und machte den Bezug auf Paris anschaulich, dem alles Überrheinische seit geraumer Zeit sich nicht entziehen konnte. Wir besuchten auch den vor der Stadt liegenden herzoglichen Keller, der weitläufig ist, mit großen und künstlichen Fässern versehen. Wir zogen weiter...

Am Goetheplatz erinnert heute eine Gedenktafel an diesen hoch geschätzten Besucher, der weltweit als der größte Dichter und Denker in die Geschichte einging. Johann Wolfgang von Goethe, war der berühmteste Gast Zweibrückens der diesen Kurzbesuch so beeindruckend fand, das er in einem seiner bekanntesten Werke darüber berichtete.